Niedertemperaturwärmenetz mit Solareinspeisung
Fernwärmeversorgung eines Wohngebietes mit Solareinspeisung spart 65% Primärenergie
Im neuen Wohnquartier "Wohnen am Campus" in Berlin-Adlershof werden rund 1.200 Wohnungen von der BTB aus einem Niedertemperaturnetz mit Fernwärme versorgt. Im Vergleich zu einer dezentralen Versorgung aus Klein-BHKW werden 65 Prozent Primärenergie eingespart. Darüber hinaus speisen drei Solarthermieanlagen überschüssige regenerative Wärme ins Netz und erhöhen dadurch die solaren Erträge.
Seit 2013 wird in Adlershof das Wohnquartier "Wohnen am Campus" entwickelt. Waren zunächst mehr als 125 Einfamilienhäuser und überwiegend kleinteilige Bebauung geplant, hat sich aufgrund der wachsenden Berliner Einwohnerzahl der Schwerpunkt zum Geschosswohnungsbau verlagert. Unverändert blieb der hohe energetische Anspruch. BTB versorgt das Gebiet mit ökologischer Niedertemperatur-Fernwärme (65/40°C) aus Kraft-Wärme-Kopplung und Holzwärme und stellt damit einen Primärenergiefaktor von 0,24 sicher.
Zusätzlich wird auf einem Geschossgebäude eine große Solarthermieanlage gebaut, die überschüssige Solarwärme mittels einer bidirektionalen Hausanschluss- und Netzeinspeisestation (HANEST) ins Netz einspeist. Auf zwei Baufeldern werden Plusenergiehäuser errichtet, die ebenfalls über große Solarthermieanlagen verfügen. Auch diese Anlagen können ins Netz zurückspeisen. Alle Solaranlagen werden messtechnisch erfasst und in einem Monitoring gemeinsam von BTB und der TU Dresden ausgewertet.
Das BTB-Vorhaben wird im EnEff:Wärme Förderprogramm des BMWi unter dem Kennzeichen 03ET1155A geführt. BTB arbeitet gemeinsam mit Prof. Felsmann von der TU Dresden (Institut für Energietechnik) an diesem Vorhaben.
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