
Klimaschutz im Baudenkmal
Gebäudesanierung unter Denkmalschutz plus dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung in der Siedlung Lindenhof
Zwischen 1918 und 1921 entstand mit dem „Lindenhof“ eine der berühmtesten Wohnsiedlungen im Berlin der 1920er Jahre, die heute unter Denkmalschutz steht.
2007 begann die GeWoSüd damit, einen Teil der 1.267 Wohnungen umfassenden Lindenhof-Siedlung unter Denkmalschutzbedingungen energetisch zu modernisieren. Im Gebäudeensemble Suttnerstraße/ Reglinstraße wurden 51 Wohnungen im Bestand saniert, zusätzlich entstanden 21 neue Dachgeschosswohnungen mit Maisonette-Charakter.
Seit Mitte 2009 versorgt die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) als Energiedienstleister die Bewohner dieses Siedlungsteils umweltfreundlich mit Strom und Wärme aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Das BHKW befindet sich in einer „gläsernen Heizzentrale“ etwa 150 Meter von den Verbrauchern entfernt und gewährt eine Energieversorgung fast ohne Leitungsverluste. Es hat eine Leistung von 20 kW elektrisch und 47 kW thermisch und erzeugt somit rund 103 MWh Strom und 225 MWh Wärme pro Jahr. Überschüssiger Strom wird in das örtliche Stromnetz eingespeist.
Im „Lindenhof“ ist es gelungen, den Anforderungen des Denkmalschutzes und dem Bedürfnis nach energieeffizientem modernen Wohnen gerecht zu werden. Eine Halbierung der Wärmeverluste wurde erreicht. Sowie die Reduzierung um circa 62 Prozent des rechnerischen Jahresheizwärmebedarfs für die Bestandsbauten. Durch die effiziente Art der dezentralen Energieerzeugung wird der Kohlendioxid-Ausstoß um 80 Tonnen pro Jahr reduziert.
Eythstraße 41
12105 Berlin
(im verglasten Erdgeschoss)
Tempelhof-Schöneberg
Ansprechpartner*innen
GeWoSüd Genossenschaftliches Wohnen Berlin-Süd eG
Simona Hummel
030/ 75 44 91 18 / 19 030/ 75 44 91 18 / 19
hummel@gewosued.de
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