Energiekonzept für Neubau-Quartier
"Mein Falkenberg" setzt auf Mieterstrom, KWK und Netze
Berlin braucht Neubau, schon jetzt ist Wohnraum knapp und die Prognosen versprechen einen weiteren Anstieg der Bevölkerung in den nächsten Jahren. Aus diesem Grund sind die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften aufgefordert, nachhaltigen Wohnraum in Berlin zu schaffen, der sowohl bezahlbar bleibt als auch die Klimaziele des Landes stützt. Diese Ziele können außerdem durch Zukauf erreicht werden – ein Beispiel hierfür ist das Neubau-Quartier „Mein Falkenberg“, das aktuell in Berlin-Lichtenberg entsteht und das gleich drei landeseigene Gesellschaften nun von der privaten Bauherrin erworben haben.
Es bleibt allerdings nicht beim Erwerb des Quartiers durch GESOBAU, Gewobag und HOWOGE. Für die Umsetzung des Energiekonzepts haben die drei Großen sich die GASAG Solution Plus ins Boot geholt, die viel Erfahrung in diesem Bereich mitbringt und ein umfassendes, dezentrales Quartierskonzept umsetzen wird.
In den über 1.200 Wohneinheiten aus Reihen- und Stockwerksbauten, die auf über 130.000 Quadratmetern Fläche miteinander vernetzt werden sollen, werden insgesamt sieben KWK-Kleinkraftwerke für die notwendige Versorgung mit Wärme und Strom sorgen. Insgesamt kann das Quartier hier auf 660kW elektrische und 3.500kW thermische Energie zurückgreifen, die unter anderem über lokale Nahwärmenetze verteilt werden. Dies soll den gesamten Bedarf an Heizwärme und Warmwasser decken.
Der durch die KWK erzeugte Strom kann, ergänzt um Strom, der durch Photovoltaik-Anlagen (PV) gewonnen wird, durch die Bewohner*innen als Quartier-Strom zu günstigen Konditionen direkt bezogen werden. Auf diese Weise entfallen lange Transportwege, was Umwelt und Geldbeutel zusätzlich entlastet. Drei Energiezentralen helfen dabei, die Energie intelligent und effizient im Quartier zu verteilen.
Der Energiestandard, in dem gebaut wird, entspricht der EnEV 2014 mit dem erhöhten 2016er-Standard und vereint in den Gebäuden somit vielen Technologien und Maßnahmen, die mittlerweile zum Standard gehören, wie Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) zur Gebäudedämmung oder Isolierglasfenster.
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