GeoFern-Berlin
Geothermische Fernwärmeversorgung in Berlin
Ziele dieses Projektes sind erstens, das Fündigkeitsrisiko für Aquiferwärmespeicher im Berliner Stadtgebiet durch bohrtechnische und innovative Erkundungsmethoden wie passiv-seismische Messungen zu senken und zweitens, die planerischen Grundlagen zur effizienten Systemintegration mit einem verlässlichen und sicheren Betrieb in die Berliner Fernwärmeversorgung zu liefern.
Poröse, tiefe Grundwasserleiter, sogenannte Aquifere, verfügen über ein großes Potenzial für die saisonale Wärme- und Kältespeicherung. Der unter den Berliner Parlamentsbauten genutzte Aquiferspeicher (Hettangium/Jura) demonstriert seit dem Jahr 2000 zuverlässig die technische Umsetzbarkeit von Energieversorgungssystemen mit Aquiferspeichern. Um den Ausbau dieser Technologie voranzutreiben, entwickeln Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Deutschen Geo- ForschungsZentrums Potsdam (GFZ) in Kooperation mit der BTB Blockheizkraftwerks-Träger- und Betreibergesellschaft mbH Berlin in einem Forschungsprojekt saisonale Speicherkonzepte, um sie in die vorhandene Fernwärmeversorgung zu integrieren.
Es sind wenige Informationen aus dem tiefen Untergrund von Berlin bekannt. Daher wird in diesem Forschungsvorhaben das geologische Verständnis über den Aufbau des tieferen Untergrundes deutlich verbessert. Dies geschieht mittels geophysikalischer, hydrogeologischer und geochemischer Untersuchungen im Labor und im Feld. Ende 2021 wurde eine Erkundungsbohrung in Berlin-Adlershof abgeteuft. Somit können genauere Aussagen zur Speicherfähigkeit des Berliner Untergrundes getroffen werden. Die so gewonnenen Informationen liefern die planerischen Grundlagen für eine effiziente Systemintegration mit einem verlässlichen und sicheren Speicherbetrieb für die Berliner Fernwärmeversorgung.
Albert-Einstein-Straße 22
12489 Berlin
Treptow-Köpenick
Ansprechpartner*innen
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
Saadat Ali
saadat@gfz-potsdam.de
Themenverwandte Projekte