Berlin baut Klima- und Energiewende-Visionen auf dem Umweltfestival 2023

Es war wieder einmal soweit: Berlin spart Energie on Tour. Mit unserem WorkshopToGo-Format waren wir diesmal auf dem Umweltfestival direkt am Brandenburger Tor im Herzen der Hauptstadt und verbrachten den sonnigen Tag mit vielen interessanten Menschen und Gesprächen. Dreh- und Angelpunkt unseres Stands war dabei wieder die riesige Berlin-Karte, auf der wir alle Interessierten ihre Klima- und Energiewende-Vision für Berlin bauen ließen — und zwar aus Klemmbausteinen.

Die Hauptstädter:innen, aber auch die Besucher:innen aus anderen Städten und Ländern zeigten sich dabei kreativ wie immer bei diesem Format: innerhalb kürzester Zeit füllte sich Berlin mit kleinen, bunten Modellen, bis am Abend die gesamte Karte vollstand und Berlin kaum noch zu erkennen war. Das machte unseren Infostand zu Energiewende-Best-Practice in Berlin zu einem echten Hingucker und einem beliebten Fotomotiv, und freie Plätze am Bautisch waren den ganzen Tag über rar.

Inhaltlich waren die gebauten Modelle wunderbare Anknüpfungspunkte für Gespräche über die Initiativen und Aktivitäten ihrer Architekt:innen, viele im Themenfeld Klima und Umwelt selbst aktiv oder mit dem Wunsch, sich beruflich hierhin umzuorientieren. Außerdem fiel auf: gerade auch kleine Baumeister:innen hatten nicht nur Spaß am Bauen, sondern sind teilweise schon tiefer in Umwelt- und Klimathemen drin als manch Erwachsener — 6- bis 8-Jährige, die über CO2 und dessen Folgen fachsimpeln, haben sogar uns (positiv) erstaunt!

Überblick: rund 130 Ideen, Konzepte und Projekte

Die Bandbreite der gebauten Modelle — insgesamt rund 130 — war wieder enorm. Auffällig waren dabei gleich mehrere Dinge:

  • Wer in einer Initiative oder einem Projekt konkret tätig ist, baut dieses oft. Ein wunderbarer kleiner Marketing-Effekt auf unserer großen Karte. Und ein optimaler Anknüpfungspunkt für uns, um das Stakeholder-Netzwerk der Kampagne zu erweitern.
  • Für viele Privatleute, die sich mit dem Thema auseinander setzen, sind wiederkehrende Themen besonders wichtig, vor allem: die Verkehrswende (Radinfrastruktur, E-Mobilität oder gleich das Verbannen des Individualverkehrs aus der Innenstadt), ein viel grüneres Berlin und damit auch eine Klimakrisen-resilientere Stadt sowie ein starker Blick auf Gebäude und die Bauwende, also sowohl der klimafreundlichere Umbau von Bestandsgebäuden (z.B. mit Solaranlagen oder Dachbegrünung) oder gleich alternative Wohn- und Arbeitskonzepte.
  • Obgleich die Berlin-Karte konkrete Bauwerke als Arbeitsauftrag impliziert, bauen viele Menschen auch abstraktere (politische) Konzepte oder Ideen, beispielsweise rund um Themen wie Ernährung & Konsum, Klimabildung & Beratung, Biodiversität & Lebensräume oder Innovation.
  • Menschen, für die Energiewende und Klimaschutz (noch) eher Randthemen im Alltag sind, legen den Fokus oft auf "Standard-Technologien". Vor allem Windenergie stand dabei hoch im Kurs, oft gleich in Kombination mit PV-Anlagen oder massiver Begrünung.
  • Aus dem (erstaunlich kleinen) Fundus der sehr fernen "Zukunfts-Technologien" seien noch kurz die Müllfresser-Tiere, das Gewitter-Kraftwerk sowie schlicht das "Ding, das Strom macht" genannt. Unser Stand richtet sich zwar an Erwachsene — Kinder haben aber doch oft die besten Ideen.

Neue Senatorin informiert sich mit ihrer Staatssekretärin über Klimaprojekte Berlins

Ein Highlight war der Besuch der neuen Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt — Dr. Manja Schreiner — mit Umwelt- und Klima-Staatssekretärin Britta Behrendt am Stand ihrer Kampagne. Sie informierte sich auf dem Umweltfestival über die zahlreichen Initiativen und Maßnahmen, die es in Berlin und darüber hinaus schon gibt. An der großen Berlin-Karte unseres WorkshopToGo-Formats gaben wir ihnen einen kurzen Überblick über die am Stand bereits geführten Gespräche des Vormittags, die Potentiale des Formats und die gebauten Modelle und ihre Bedeutungen und Hintergründe.

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