Fenster

Manche kennen die Geschichte von den Schildbürgern und ihrem neuen Rathaus: Im Eifer darüber, sich ein schönes neues Rathaus zu bauen, vergessen sie doch tatsächlich Maueröffnungen. Bei der Einweihung war es dunkel und alle stolperten durcheinander. Daraufhin versuchten die Schildbürger den Fehler zu beheben und machten sich daran, das Licht in Eimern zu sammeln und in ihr neues Rathaus zu tragen. Ohne Erfolg. Erst nach weiteren erfolglosen Versuchen kamen sie darauf, dass sie sich ‚fachgerecht‘ um Fenster kümmern müssen: „Sie stürzten nach Hause, holten Spitzhacken, Winkelmaß und Wasserwaage, und noch am Abend waren die ersten Fenster fix und fertig.

Natürlich kommen die meisten Menschen schneller auf die Lösung als die Schildbürger, denn Fenster sind eine Selbstverständlichkeit. Bei der energetischen Sanierung sind zwei Punkte aus der Geschichte wichtig: Vergisst man die Fenster bei der Planung, sind andere Sanierungsmaßnahmen wesentlich weniger wirksam. Zudem löst ein fachgerechter Einbau von „richtigen“ Fenstern das Problem wirklich zufriedenstellend. Nicht nur bei den Schildbürgern.

 

Isolierglasfenster

Die Dämmeigenschaften von modernen Isolierglasfenstern werden ebenfalls mit einem U-Wert beschrieben. Wenn er sich auf das gesamte Fenster bezieht, dann wird er mit Uw angegeben (w für engl. „window“). Vorgeschrieben in der aktuellen EnEV ist ein Wert, der maximal 1,3 betragen darf.

Die fachgerechte Ausführung der Details ist neben guten Fenster ebenfalls wichtig: Fensteröffnungen unterbrechen Mauerwerk und Dachhaut. Bei WDVS und bei Innendämmungen sollte daher ein besonderes Augenmerk auf eine Dämmung von Fensterbänken und Laibungen gelegt werden. Damit werden Wärmebrücken vermieden, welche zu Energieverlusten und häufig auch zu Bauschäden führen können. Feuchtigkeit und Schimmelbildung durch Tauwasser sind die Folge.

Doppelkastenfenster in Berlin

Berliner Altbau – Die meisten Einwohner der Bundeshauptstadt verbinden damit hohe Decken, Stuck und die typischen Doppelkastenfenster. Während Stuck und Hohe Decken oft geschätzt werden, landen die für Berlin einzigartigen Fenster oft im Bauschutt. Schätzungsweise sind noch rund eine Million originale Fenster aus der Gründerzeit in Berlin vorhanden – Tendenz sinkend.

Beispiele aus der Praxis haben jedoch gezeigt, dass sich auch über 100 Jahre alte Kastenfenster zu vertretbaren Kosten aufarbeiten und wieder fit machen lassen. Richtig gemacht stehen sie den modernen Isolierglasfenstern in Kälte- und Schallschutz in Nichts nach. In puncto Wärmebrücken an der Laibung haben sie sogar Vorteile, was für die Vermeidung von Schimmelbildung viel Wert ist. Außerdem bleiben die Profile der Rahmen dünner und weniger Fensterfläche geht verloren. Die Klimabilanz kann sich ebenfalls sehen lassen: Kunststofffenster benötigen etwa doppelt so viel Energie in ihrer Herstellung und Aluminiumfenster binden das etwa siebenfache an Grauer Energie.

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