Der Prototyp für ein Großprojekt

Baugruppenmodernisierung im Märkischen Viertel

2.795 Tage lang war das Märkische Viertel das größte Modernisierungsprojekt Berlins. Ausgegebenes Ziel: Das Märkische Viertel soll zur größten Niedrigenergiesiedlung Deutschlands werden. Nachdem die Häuser in die Jahre gekommen waren und energetisch bei weitem nicht mehr dem gewünschten Standard entsprachen, entschied sich die GESOBAU 2008 für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der unterschiedlichsten Gebäudetypen und -größen.


Insgesamt wurden 13.500 Wohnungen modernisiert, komfortabel und modern ausgestattet und die Gebäudehülle den geltenden Energiestandards angepasst. Heizungsanlagen wurden ausgetauscht, Elektroleitungen erneuert und Versorgungsstränge saniert.

Prototypische Modernisierung als Auftakt

Das Büro Dahm Architekten + Ingenieure zeichnet verantwortlich für die Modernisierung der Wohnhausgruppen 908 und 913 (1964-67 von Oswald Mathias Ungers entworfen), die 2008 als erste Baugruppen saniert wurden und damit ein wichtiges Pilotprojekt für die GESOBAU bildeten, um Maßnahmen zu erproben und wichtige Erfahrungen zu sammeln, die bei der folgenden Modernisierung aller anderen Baugruppen behilflich sein sollten.

Neben der Dämmung der Außenfassade durch ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) wurden auch die Fenster ausgetauscht. Moderne Kunststofffenster mit Isolierverglasung halten die Wärme dort, wo sie sein soll. Saniert wurden außerdem das Dach sowie die großzügigen Loggien der Wohnungen. Auch gut: die alte Einrohr-Heizungsanlage wurde durch ein Zweirohrsystem ersetzt, so dass die Heizungen aller Wohnungen nun viel sparsamer gefahren werden können. Hinzu kamen ausführliche Beratungen der Bewohnerinnen und Bewohner, damit diese auch durch ein geändertes Verhalten im Umgang mit Heizung, Lüftung und Geräten aktiv bei der Einsparung von Energie beteiligt sein können.

Das gesamte Märkische Viertel

560 Millionen Euro wurden insgesamt in die Modernisierung des Märkischen Viertels investiert. Eine Investition, die sich gelohnt hat: Durch alle Baumaßnahmen wird der CO2-Ausstoß im Märkischen Viertel um 75 Prozent reduziert. Durch die zusätzliche Umstellung des Vattenfall-Fernheizkraftwerkes auf Biomasse werden die Wohnungen sogar nahezu CO2-neutral beheizt. Jährlich werden nun fast 40.000 Tonnen CO2 eingespart. In den vergangenen acht Jahren entstand so eine Niedrigenergiesiedlung, die in Deutschland beispiellos ist.

Etwa 23.500 Menschen aus 9.450 Wohnungen wurden insgesamt während der Bauphasen in Umsetzwohnungen untergebracht. Viele von ihnen konnten während der Arbeiten in ihren Wohnungen bleiben – eine strenge Gesamt- und Detailplanung beschränkte die Belastungen in einer einzelnen Wohnung auf durchschnittlich maximal neun bis zehn Tage.

Anschrift

GESOBAU
Eichhorster Weg 32
13435 Berlin

Reinickendorf

Präsentiert von
GESOBAU AG
Vattenfall Wärme Berlin AG

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