Das längste Wohnhaus Deutschlands

Energetische Modernisierung des "Langen Jammers"

2.795 Tage lang war das Märkische Viertel das größte Modernisierungsprojekt Berlins. Ausgegebenes Ziel: Das Märkische Viertel soll zur größten Niedrigenergiesiedlung Deutschlands werden. Nachdem die Häuser in die Jahre gekommen waren und energetisch bei weitem nicht mehr dem gewünschten Standard entsprachen, entschied sich die GESOBAU 2008 für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der unterschiedlichsten Gebäudetypen und -größen.


Insgesamt wurden 13.500 Wohnungen modernisiert, komfortabel und modern ausgestattet und die Gebäudehülle den geltenden Energiestandards angepasst. Heizungsanlagen wurden ausgetauscht, Elektroleitungen erneuert und Versorgungsstränge saniert.

Die Modernisierung des längsten Wohnhauses in Deutschland

Die Baugruppe 907, 1965 - 68 von Corbusierschüler René Gagès zusammen mit Architekt Volker Theissen (Berlin) errichtet, gilt mit 977 Wohnungen bis heute als das längste Wohnhaus Deutschlands.
Die energetische Sanierung (2010/11) des „Langen Jammers“ unter Kerk-Oliver Dahm wurde als dena-Modellvorhaben umgesetzt und konnte den Energieverbrauch um 70 Prozent reduzieren, das Gebäude entspricht damit dem KfW-70-Standard.

Kniffelig war vor allem die Anbringung des Wärmedämmverbundsystems (WDVS), da die Tragfähigkeit der Fassade alles andere als gesichert war (alte Schalen-Konstruktion aus Fertigteilen) – Belastungstests direkt an der Fassade gaben allerdings Entwarnung, sodass der gesamte Korpus (inkl. Kellerdecke und Dach) wärmegedämmt werden konnte.

In diesem Rahmen wurde auch die gesamt Haustechnik erneuert, das alte Heizungssystem mit nur einem Rohr wurde gegen ein viel effizienteres Zweirohrsystem ausgetauscht. Moderne Kunststofffenster mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit halten außerdem im Winter die Wärme in der Wohnung, im Sommer jedoch draußen.

Das gesamte Märkische Viertel

560 Millionen Euro wurden insgesamt in die Modernisierung des Märkischen Viertels investiert. Eine Investition, die sich gelohnt hat: Durch alle Baumaßnahmen wird der CO2-Ausstoß im Märkischen Viertel um 75 Prozent reduziert. Durch die zusätzliche Umstellung des Vattenfall-Fernheizkraftwerkes auf Biomasse werden die Wohnungen sogar nahezu CO2-neutral beheizt. Jährlich werden nun fast 40.000 Tonnen CO2 eingespart. In den vergangenen acht Jahren entstand so eine Niedrigenergiesiedlung, die in Deutschland beispiellos ist.

Etwa 23.500 Menschen aus 9.450 Wohnungen wurden insgesamt während der Bauphasen in Umsetzwohnungen untergebracht. Viele von ihnen konnten während der Arbeiten in ihren Wohnungen bleiben – eine strenge Gesamt- und Detailplanung beschränkte die Belastungen in einer einzelnen Wohnung auf durchschnittlich maximal neun bis zehn Tage.

Anschrift

GESOBAU
Wilhelmsruher Damm 119
13439 Berlin

Reinickendorf

Präsentiert von
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Vattenfall Wärme Berlin AG

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