MINIMAL WOHNEN in Berlin Prenzlauer Berg

Viel Qualität auf kleinem Raum

Im Bezirk Prenzlauer Berg in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz ist auf einem ehemaligen Friedhofareal ein Wohn- und Geschäftshaus der besonderen Art entstanden: Minimales Wohnen in neuen Typologien, neue platzsparende Fassadenkonstruktion mit einer markanten Faltung und sehr gute Schallschutz- und U-Werten,
nachhaltige Materialien und neue Wege für die Haustechnik.


Neue Standards der kompakten Minimaltypologien:
Durch Reduktion auf kleine variable Maisonettwohnungen, die durch ein inneres sehr sparsames Erschliessungssystem verknüpft sind, ist es möglich, Raum zu sparen und dadurch energetisch relevant zu sein. Die Wohnungen stapeln sich neben- und übereinander an einer Nordbrandwand. Die Zwischenebenen der Maisonettappartements sind Holzstapeldecken. Entsprechend dem Raumbedarf in den verschiedenen Lebensphasen können neue Wohnformen konfiguriert werden – von einer 65 qm Galeriewohnung zu einer 2- oder 3-Raum Wohnung. Die geforderten Standards der Abstandsflächen sind bei der Möblierung neu zu denken. Die Spindeltreppen in der Fassade verbinden die Appartements direkt mit dem Arbeitsraum im Grünen.

Neue platzsparende Fassadenkonstruktion:
Die Faltung der Fassade – eine extrem dünne Konstruktion aus Trockenbauelementen mit Spezialdämmung und faltbaren Fensterelementen – markiert die Besonderheit des ehemaligen Parkzugangs. Die Konstruktion erreicht sehr gute U-Werte und dB-Werte (Schallschutzklasse 6), die beispielhaft sein können für innerstädtische Bauvorhaben mit solchen Anforderungen. Der extrem dünne Wandaufbau stellt einen Flächengewinn für den Wohnraum dar. Die graugrünen Fliesen- und die Alucobond-Verkleidung konnte direkt auf die Plattenkonstruktion aufgebracht werden.

Der Ort als Ausgangspunkt:
Der besondere Ort eines ehemaligen Friedhofareals mit seinen Bestandsgebäuden und Relikten und einer prägenden Nordbrandwand gaben die Rahmenbedingungen für dieses Projekt vor. Neues Wohnen und Arbeiten an einem Ort mit der Aura der Erinnerung – wie lässt sich Wohnraum hier gestalten?

Die Fragmente des Ortes bleiben erhalten: Notkapelle, Kapellenruine, Steinmetzgebäude, Relikte und Steine – die Aura vergangener Zeiten. Sie werden ergänzt durch neue Ateliers, Ausstellungsflächen und Büroeinheiten im Erdgeschoss.
25 Wohneinheiten sind an dieser Nordbrandwand gestapelt mit einem außergewöhnlichen Erschließungssytem.

Neue Wege in der Haustechnik:
Die Heizkörper wurden aus Platzgründen und aufgrund der Veränderbarkeit der Wohnungstypologien in die Fassadenebene integriert. Das Gebäude wird mit einem BHKW versorgt und ist ein Energieeffizienzgebäude KfW 55.

Gemeinsam mit den Bewohnern:
Das Projekt wurde als Baugruppe mit den vorhandenen Bestandsnutzern, Mitgliedern der Kirchengemeinde und den neuen Bewohnern entwickelt und verhandelt.

Informationen und Hinweise

Das Projekt wurde in mehreren Fach- und Tageszeitungen veröffentlicht. Es wurde für den BDA Preis 2018 ausgewählt und für die da! Ausstellung 2019 der Architektenkammer.

Anschrift

Prenzlauer Allee 7
10405 Berlin
Straßengebäude mit alten Nutzgebäuden wie Steinmetz und Notkapelle im Garten

Pankow

Präsentiert von

Ansprechpartner*innen

NÄGELIARCHITEKTEN
Gudrun Sack
sack@naegeliarchitekten.de

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